Selbsthilfegruppe Alzheimer/ Demenz – Angehörige in Wurzen und Bennewitz
Den Jahresabschluss 2013 begangen die Mitglieder der beiden Selbsthilfegruppen Wurzen und Bennewitz zusammen bei einer kleinen Weihnachtsfeier in Eckl`s Pizzeria in Bennewitz. Die noch zu Hause lebenden Betroffenen waren ebenfalls dabei. Da alle Mitglieder mit der Krankheit umzugehen wissen, gab es gegenseitig viel Verständnis und Hilfe.
Unser Gast, der (damals noch) stellvertretende Bürgermeister Herr Laqua begrüßte alle Teilnehmer. Er würdigte die umfassenden Arbeit aller gemeinnützigen Vereinigungen in den Städten und Gemeinden als Stützen der Zusammenarbeit in den Kommunen.
Insbesondere zeigte er sich beeindruckt, sowohl von der eigenständigen Hilfe der Mitglieder untereinander bei der Bewältigung der Pflege ihrer Angehörigen, als auch der geleisteten nicht ganz einfachen Öffentlichkeitsarbeit.
Herr Bärsch, Vorsitzender des „Fördervereins Altershilfe Muldental e.V.“ dankte anschließend den Leiterinnen der beiden Selbsthilfegruppen Frau Röttgen und Frau Tost für ihre engagierte und aufopfernde gemeinnützige Tätigkeiten.
Zur kulturellen Bereicherung las für uns der Bibliothekar der Gemeinde Bennewitz
Herr Otte, aus interessanten und lustigen Weihnachtsepisoden. Auch einzelne Gruppenmitglieder zeigten sich als Vortragskünstler sehr kreativ.
Der Weihnachtsengel Frau Tost überraschte alle mit kleinen Wichteln im Auftrag des überlasteten Weihnachtsmannes.
Bei Stollen, Kaffee und anderen Naschereien hatten wir viel Spaß an lustigen Quizaufgaben, die natürlich auch in Gemeinsamkeit gelöst wurden. Trotzdem, jedem Sieger wurde sein Präsent gegönnt. Das „Ich“ ist durch das gemeinsame schwere Schicksal der Pflegenden zum „Wir“ geworden.
Danke an unseren Gastgeber, Eckl´s Pub und Pizzeria, die ein herrliches Ambiente für unsere Feierstunde hergerichtet hatten.
Liebe Mitbürger,
die Pflege und insbesondere die an Alzheimer erkrankten Menschen ist eine der Schwierigsten und mit vielen Entbehrungen versehenen Aufgaben. Die erkrankten Angehörigen gleiten ins Nichts ab – alles wird Unverständlich. Die gesunden Angehörigen leiden am meisten und zerbrechen allmählich. Die Anzahl ist beängstigend ansteigend.
Unverständlich ist daher, dass so wenige den Weg zu eine der Selbsthilfegruppen finden.
Wir „sitzen in einem Boot“ und versuchen durch Gespräche, Unterstützungen bei der Nutzung bestehender Hilfsmöglichkeiten, aber auch durch aktive Hilfestellungen unsere Seelen zu schützen. Alle Mitglieder haben oder hatten die gleichen Schicksale. Sie erfahren hier nicht nur Ratschläge und Hilfen sondern auch Verständnis, was vielfach im täglichen Umgang durch Außenstehenden fehlt.
Die „Alzheimer Gesellschaft Sachsen e.V.“ hat einen Demenzatlas erarbeitet.
Für unsere Selbsthilfegruppen ist daraus interessant: Die Stadt Wurzen steht 2012
mit 419 Erkrankten das sind 2,55% aller Einwohner zu Buche. 2008 waren es nur 2,31%.
Bennewitz hatte 97 Erkrankte 2012, das waren 1,95 % der Einwohner
demgegenüber waren es 2008 nur 1,58%.
Damit ist schon im Einzelnen die rasante Ausbreitung, der zurzeit noch unheilbaren Krankheit, zu erkennen. Legen sie ihre Vorurteile ab und lassen sich in einer Selbsthilfegruppe auch beraten und helfen. Die Ansprechpartner finden sie in unseren Flyern die in Arztpraxen und Apotheken ausliegen oder unter www.foerderverein-altershilfe.de.
Manfred
im Auftrag der Selbsthilfegruppen
Dezember 2013
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